Checkliste und Dresscode
Dresscode
– Teil des respektvollen Umgangs auf diplomatischem Parkett
– macht die Situation realistischer
– hilft beim Einnehmen einer ungewohnten Rolle
Sie müssen nicht übertrieben schick auf der Konferenz erscheinen. Vor allem müssen Sie dafür keine neuen Klamotten kaufen. Werfen Sie einfach einen Blick in Ihren Kleiderschrank und wählen Sie, was Sie auch zum 80. Geburtstag Ihrer Oma anziehen würden. D.h. vielleicht eine schicke Hose, geputzte Schuhe und als Oberteil eine schöne Bluse oder einen schlichten Pullover, das reicht vollkommen. Wenn Sie möchten und Spaß daran haben, können Sie aber gerne auch in formeller Business-Kleidung auftreten.
Was bewirkt ein Dresscode?
Diplomatisches Verhalten wird in den Vereinten Nationen ebenfalls durch einen Dresscode unterstützt. Dieser Abschnitt erläutert Sinn und Zweck von Kleidungsregeln auf der Konferenz.
Während der Simulation – also beginnend mit der Einführungsveranstaltung und endend mit der Abschlussveranstaltung/dem Diplomat*innenball – gilt für alle Konferenzteilnehmenden ein Dresscode. Dieser ähnelt dem Kleidungsstil, der auch auf dem “realen” diplomatischen Parkett getragen wird. Mit einem Dresscode wird die Simulation realistischer. Es gibt außerdem zwei ausschlaggebende Gründe, die für das Tragen formeller Kleidung auf DMUN-Konferenzen sprechen: Er symbolisiert diplomatisches Verhalten und wirkt als Maske, mit der Sie sich leichter in Ihre Rolle versetzen können.
Aus ähnlichen Gründen gilt auch für die Konferenzpresse ein leicht gelockerter Dresscode. Dieser hilft Ihnen und den anderen Konferenzteilnehmenden dabei, sich in die Rolle als Journalist*in hineinzuversetzen. Außerdem treten Sie mit formeller Kleidung auf angemessene Art und Weise den internationalen Repräsentant*innen gegenüber.
Dresscode als Ausdruck diplomatischen Verhaltens
Erfolgreiche Diplomatie steht und fällt mit einem respektvollen Miteinander. Neben einer angemessenen Wortwahl betrifft dies auch das formelle Auftreten in einer dem Anlass angemessenen Kleidung. Als Diplomat*in repräsentieren Sie nicht nur die Haltung und Interessen Ihres Staates, sondern haben den Anspruch, stellvertretend für Ihre Bürger*innen auf internationalem Parkett aufzutreten. Gleiches trifft auf Vertreter*innen von Nichtregierungsorganisationen für die Positionen und Interessen der Menschen zu, die sie vertreten. Darüber hinaus treffen Sie auf andere hochrangige Vertreter*innen verschiedenster kultureller Kontexte. Hieraus ergibt sich ein außergewöhnlicher Anlass, der angemessene, professionelle Kleidung voraussetzt.
Dresscode als Maske
Ein weiterer Grund für das Tragen eines Dresscodes ist, dass dieser als “Maske” wirkt. Es ist einfacher, sich in eine ungewohnte Rolle hineinzuversetzen, wenn Sie nicht in Ihrer Alltagskleidung auftreten. Als Repräsentant*innen auf internationaler Ebene werben Sie für Positionen, die nicht unbedingt Ihre eigenen sind. Ein Dresscode kann Sie dabei unterstützen, Ihre Rolle möglichst realistisch wahrzunehmen und so die Interessen Ihres Staates oder Ihrer Organisation bestmöglich zu vertreten. Genauso, wie es Ihnen leichter fällt, sich selber in Ihrer Rolle zu sehen, begegnen Ihnen auch andere Konferenzteilnehmende anders, als wenn Sie in Ihrer Alltagskleidung aufträten. Durch den Dresscode können möglicherweise bestehende Unterschiede in den Hintergrund treten, sodass Sie sich voll und ganz auf die Verhandlungen konzentrieren können. Wenn sich alle Konferenzteilnehmenden auf eine ähnliche, formelle Art und Weise kleiden, stehen also die Positionen ihrer entsendenden Staaten beziehungsweise ihrer entsendenden Organisation und nicht ihre persönlichen Ansichten oder ihr persönlicher Hintergrund im Fokus der Aufmerksamkeit.
Checkliste
Die folgende Checkliste und die Hinweise zum Dresscode sollen Sie bei der organisatorischen Vorbereitung der Konferenz unterstützen. Außerdem haben wir einige “Grüne Tipps” für Sie vorbereitet.
Allgemeines
- ausreichend Bargeld und EC-Karte
- Personalausweis/Reisepass
- ggf. Bahntickets
- Versichertenkarte Ihrer Krankenversicherung, ggf. Impfpass
Kosmetik und Medizin
- persönliche Medikamente
- Pflaster, Blasenpflaster (für die ungewohnten Business-Schuhe)
- Haarbürste oder Kamm, ggf. Rasierer
- Seife
- Taschentücher
Technik
- Laptop mit Ladekabel
- USB-Stick mit Ihrem gespeicherten Arbeitspapier (vor der Konferenz unbedingt Virenscan durchführen)
- Mobiltelefon mit Ladekabel
Unterlagen
- ausgedruckte Einführungstexte der Themen Ihres Gremiums
- ausgedruckte Version der eigenen Positions- und Arbeitspapiere (sehr empfehlenswert)
- Schreibmaterial
Kleidung
- Dresscode und Abendgarderobe (inkl. Schuhe)
- Ersatzkleidung (etwa mehrere Krawatten, Ersatzstrumpfhose)
- ggf. Nähset (mit Ersatzknöpfen) und Kleiderbürste/Fusselrolle
- Regenkleidung und Regenschirm
Grüne Tipps
Bei unseren Konferenzen reden wir nicht nur über globale Probleme, sondern übernehmen auch ganz praktisch Verantwortung. Veranstaltungen wie MUNBW oder MUN-SH wirken sich direkt auf die Umwelt aus: Bei der Anreise entstehen erhebliche CO2-Emmissionen. Während der Konferenztage verbrauchen viele Menschen täglich Wasser, Strom, Papier, Nahrungsmittel und vieles mehr. Um die negativen Folgen gering zu halten, versuchen wir unsere Projekte möglichst nachhaltig und umweltbewusst zu gestalten. So verzichten wir unter anderem auf ein gedrucktes Handbuch, nutzen Recycling-Materialen und unterstützen mit CO2-Ausgleichszahlungen weltweit Projekte zum Umwelt- und Klimaschutz. Doch auch Sie Sie können uns hierbei helfen.
Vorbereitung
- auffüllbare Wasserflasche einpacken, ggf. Thermobecher für morgendlichen Kaffee
- wiederverwendbare Materialien nutzen (Stifte, Schmierpapier)
- zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder Fahrgemeinschaften bilden
Während der Konferenz
- Licht ausschalten, wenn Sie als Letzte*r den Raum verlassen
- elektrische Geräte ausschalten statt Nutzung des Standby-Modus
- Daten digital übertragen statt ausdrucken
- Sparsam mit Material umgehen: Schmierpapier verwenden, Ausdrucke teilen
- Namensschilder zur Wiederverwendung zurückgeben
- Müll trennen und vermeiden
➪ Ansprechpartner*innen