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Vorbereitung als Journalist*in

Journalistische Formate

Beitragsformat Text

Im Journalismus gibt es verschiedene Textsorten, die sich je nach Zielsetzung und Umfang voneinander unterscheiden. Wichtige Textsorten in der Berichterstattung sind die Nachricht, der Bericht, die Reportage und das Interview.

Nachricht

Die Nachricht ist kurz, prägnant und vermittelt das Wesentliche durch die Beantwortung der W-Fragen: Wer? Was? Wann? Wo? Warum? Wie? Eventuelle Zusatzfragen wie „Was noch?“ oder „In welchem Zusammenhang?“ werden ebenfalls geklärt. Nachrichten folgen dem Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit – das heißt, zunächst Zentrale Informationen, gefolgt von weniger wichtigen Details. Der sogenannte Leadsatz stellt die Hauptinformationen bereit und gibt den Lesenden einen Überblick über das Thema. Präzise, einfache Sätze und eine sachliche Darstellung sind entscheidend. Es wird darauf geachtet, alle betroffenen Parteien anzuhören und ausgewogen zu berichten.

Bericht

Ein Bericht ähnelt der Nachricht, erlaubt jedoch mehr Raum für Details und Hintergrundinformationen. Der Aufbau bleibt nach dem Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit bestehen, aber der Lead ist umfangreicher und informiert über die wesentlichen Fakten, die im späteren Verlauf des Berichts ausgeführt werden. Berichte können chronologisch oder thematisch geordnet sein, was von der Bedeutung der Informationen abhängt.

Reportage

Eine Reportage ist ein lebhafter, faktenbasierter Erlebnisbericht. Sie geht über die reine Berichterstattung hinaus und vermittelt den Lesenden Eindrücke und Beobachtungen. Im Gegensatz zu Nachrichten und Berichten ist sie persönlich gefärbt und verwendet bildhafte Beschreibungen, um eine Szene lebendig und nachvollziehbar zu machen. Ziel ist es, eine tiefere Verbindung zu den beschriebenen Ereignissen herzustellen.

Interview

Das Interview ist sowohl eine journalistische Technik zur Informationsbeschaffung als auch eine Textform. Es kann wörtlich als Frage-Antwort-Format abgedruckt werden oder in Berichten und Nachrichten verwendet werden, um Aussagen zu untermauern. Offene Fragen sind im Interview oft hilfreicher, da sie den Interviewten zu ausführlichen Antworten ermutigen. Geschlossene Fragen, die mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können, sind nützlich, wenn klare Positionen abgefragt werden sollen.

Kommentar

Ein Kommentar ist eine subjektive Textform, in der der Autor seine eigene Meinung zu einem Thema äußert. Ziel ist es, die Leser zum Nachdenken oder Diskutieren anzuregen. Kommentare sind sprachlich freier als Nachrichten und Berichte, müssen jedoch klar als Meinung gekennzeichnet werden. Es gibt verschiedene Formen, darunter der sachliche Argumentationskommentar und der polarisierende Geradeaus-Kommentar.

Glosse

Die Glosse ist eine kreative, oft humorvolle Textform, die sich durch Satire und Pointen auszeichnet. Sie ist sprachlich anspruchsvoll und hat weniger feste Regeln, was dem Autor größere Freiheiten, aber auch Herausforderungen bei der Strukturierung bietet.


Beitragsformat: Film

Traditionell wird das Presseteam den Tag über eine Nachrichtensendung für den nächsten Morgen produzieren, die dann vor allen Delegierten gezeigt wird. Auf der Konferenz werdet ihr noch eine ausführliche Einführung in die technische Ausstattung des Presseteams bekommen. Hier geht es erstmal darum, euch ein paar grundlegende Tipps zu geben, die ihr immer im Kopf behalten solltet, wenn ihr zur Kamera greift.

Filmen generell

Als Füllmaterial und zum Hinterlegen von Nachrichtenbeiträgen, über die Skripte gesprochen werden, ist es sinnvoll, jeden Tag ein paar Eindrücke des Konferenzgeschehens aufzunehmen. Wenn das gut gemacht ist, wirkt die Nachrichtensendung direkt professionell!

  • Achte darauf, dass die Kamera im Automatikmodus ist, da sonst Einstellungen wie Belichtungszeit, Blende und Lichtempfindlichkeit die Aufnahme stören können.
  • Versuche, in den Debatten unauffällig zu sein. Denn so bekommst du authentische Eindrücke der Debatte für deinen Beitrag.
  • “Vordergrund macht Bild gesund!”. Vielleicht findest du Flaggen von anderen Delegationen, schaust einem Zuschauer im Zuschauerbereich über die Schulter. So wird dein Bild spannender und du kannst sogar dadurch noch mehr in deinem Bild erzählen. Achte dabei darauf, dass deine Bildkomposition das Hauptmotiv nicht vernachlässigt.
  • Achte auf eine gute Ausleuchtung. Da du keine großen Lampen in den Debatten aufstellen kannst, achte auf natürliche Lichtquellen. Schaue beispielsweise wo sich die Fenster im Raum befinden und stelle dich davor. So wird dein Motiv gut ausgeleuchtet und du schaust nicht mit der Kamera in einem sehr hellen Bereich, welcher bei richtiger Beleuchtung für den Vordergrund überbelichtet ist.

Filmen mit Mikrofon, z.B. Fernsehinterview

  • Interviews können durchaus alleine mithilfe eines Stativs und eines Ansteckmikrofons aufgenommen werden. Wenn du Unterstützung wünschst, kann man natürlich auch eine weitere Person zur Assistenz mitnehmen.
  • Kontrolliere vor Aufnahme den Tonpegel des Mikrofons an deiner Kamera.
  • Entweder du gibst deinem Interviewpartner das Mikrofon in die Hand oder du hast eine zweite Person dabei, welche es dem Interviewee an einer Tonangel hinhält.
  • Der Fragenstellende steht rechts oder links neben der Kamera und der Interviewpartnerschaut diesen an. So schaut der Interviewpartner nie direkt in die Kamera. Wenn du mehrereInterviews führst, wechsel die Seiten auf der du stehst. Das wirkt im Schnitt besser.
  • Deinen Interviewpartner setzt du jeweils entgegengesetzt deiner Position neben der Kamera ins Bild. Stehst du links und der Interviewpartner schaut zu dir, so setzt du ihn rechts ins Bild.
  • Achte auch hier auf eine gute Beleuchtung. Stelle dich mit dem Rücken zum Fenster und die Person vor dich, sie wird dann vom Fenster weich und gut ausgeleuchtet.
  • Suche dir, wenn möglich, eine ruhige Ecke. So bekommst du eine bessere Tonaufnahme. Je nach Beitrag ist vielleicht aber auch die Stimmung im Hintergrund gewollt.
FRAGEN
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